Wer von uns wäre nicht gern einmal Enkelkind, Freund, Geliebte, Sohn, Ehefrau, Weggefährte, Untergebener oder auch Feind von ihm, dem feinsinnigen, vielfältigen und doch so unverwechselbaren Bruno Ganz, der immer ganz nah – nomen est omen – manchmal sogar schmerzhaft nah seinen Rollen ist. Der mit ihnen verschmilzt, in sie eintaucht, hineinkriecht, sie durchleuchtet, abhört wie mit einem Stethoskop und alle Nuancen, Vibrationen oder auch Urgewalten der Figuren auf seine ganz eigene, zutiefst wohlwollende, nahezu ganzheitliche Art nicht zum Leben erweckt, sondern sie mit leisen, genau hinzielenden Handbewegungen zum Leben führt, sei es auf der Theaterbühne oder der Filmleinwand.
So sieht es also aus das Paradies von Elias Canetti: Türme in Vielzahl recken sich, vor allem Kirchentürme schlanke, spitzige, rundkopfige über dem Fluss und lenken das Auge weiter zum See, der mal blau, mal wintergrau, mal ganz im Nebel verschwunden den Blick festhakt an der Alpenkette hoch darüber und weiterwandert zu den Hügelketten, sanften, rechts und links, die der Stadt Länge verschaffen, ein Ausrecken von den Strassen mit den quietschenden blau-weissen Strassenbahnen vorbei am malerischen Häusergewirr beidseits vom Fluss und mit steilen Zahnradbahnen hinauf zu manchem verschwiegenen oder übersonnten Wegelein im Wald bis hin zu schattenreichen Ruhestätten der von der Welt gestrandeten Berühmtheiten mit Namen, die sich lesen wie die Buchrücken aus einer erlesenen Bibliothek, wohin auch er heimkehrte, der lang Gewanderte, weil er Heimat fand, wo er Heimat finden wollte in Turicum, Turitg, Zurigo oder einfach: Züri.
Kunst und Bewegung begleiten mich seit 1987, meinem Geburtsjahr. Zum Fotografen gemacht haben mich die Sicht für das «Präsentum», für den Moment der unmittelbaren Gegenwart. Das kreative Schaffen führte mich von der Schweiz über Berlin, London und Dubai in die ganze Welt hinaus: Zu attraktiven Objekten, zu interessanten Menschen.
DER ZEITMACHER VON ZÜRICH
Daniel Dreifuss sitzt auf seinem orangefarbenen Klappfahrrad und pedaliert genüsslich seinem Atelier entgegen. Sein Blick auf die Uhr treibt ihn nicht zur Eile. Dafür schaut Dreifuss nie auf seine Uhr. Eine Maurice de Mauriac ist nicht für solche Blicke gemacht. Er nimmt sich die Zeit für einen genussvollen Blick, um zu konservieren, was er gerade gesehen oder gefühlt hat, ein Licht, eine Farbe, einen Menschen, ein Wort, einen Gedanken, einen Gegenstand. Er möchte alles festhalten, einer Zeit zuordnen, Zeit geben, um dem soeben Erlebten vollumfänglich zu huldigen. Damit seine Uhren das leisten können, widmet er sich diesen mit einer Lust und Besessenheit, der er alle Zeit gibt.
„Als er in Kopenhagen das Studio betrat, war es mir, als würde die Zeit stehen bleiben.“
Performender Künstler. Lebenskünstler. Mitbegründer des Elektropops. Frontman von YELLO. Poet. Sänger: «OUT OF CHAOS». Biofarmer. Rinderzüchter. Weinbauer. Gastronom. Kinderbuchautor, Filmemacher, Autor, Chocolatier. Unvollendeter der Jurisprudenz. Banker. Pokerspieler. Und was niemand für möglich hielt: Jetzt geht er mit seinem langjährigen YELLO-Kumpan auf eine Live-Tournee. Die beiden starten nach 38 Jahren Enthaltsamkeit eine neue Ära. Boris Blank scheint seine Bühnenempfindlichkeit überwunden zu haben und probt mit Dieter Meier den Aufstand, sprich: Auftritt vor einem Live-Publikum. Was trotz 12 Millionen verkaufter Alben bisher nicht klappte, wird alsbald schöne Wirklichkeit. Vier Konzerte im Kraftwerk Berlin waren nach wenigen Tagen ausverkauft. Internationale Booking-Agenturen wollen die Herren Blank und Meier mit dem «Sound of YELLO» auf eine Welttournee schicken.
Wenn der gerade einmal 39-jährige Kevin John Edusei den Taktstock schwingt, gerät die Musikwelt ins Schwärmen. Von kühner Eleganz ist dann die Rede, von begnadetem Talent und auch vom «Wunderdirigenten». Neben seiner Position als Chefdirigent der Münchner Symphoniker ist der gebürtige Bielefelder deutsch-ghanaischer Herkunft seit der Saison 2015/16 nun Chefdirigent am KonzertTheater Bern, wo er mit anhaltendem Erfolg die Hauptstadt musikalisch verzaubert. Kevin John Edusei – ein so charismatischer wie leidenschaftlicher Musiker, der international für Furore sorgt.
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