So sieht es also aus das Paradies von Elias Canetti: Türme in Vielzahl recken sich, vor allem Kirchentürme schlanke, spitzige, rundkopfige über dem Fluss und lenken das Auge weiter zum See, der mal blau, mal wintergrau, mal ganz im Nebel verschwunden den Blick festhakt an der Alpenkette hoch darüber und weiterwandert zu den Hügelketten, sanften, rechts und links, die der Stadt Länge verschaffen, ein Ausrecken von den Strassen mit den quietschenden blau-weissen Strassenbahnen vorbei am malerischen Häusergewirr beidseits vom Fluss und mit steilen Zahnradbahnen hinauf zu manchem verschwiegenen oder übersonnten Wegelein im Wald bis hin zu schattenreichen Ruhestätten der von der Welt gestrandeten Berühmtheiten mit Namen, die sich lesen wie die Buchrücken aus einer erlesenen Bibliothek, wohin auch er heimkehrte, der lang Gewanderte, weil er Heimat fand, wo er Heimat finden wollte in Turicum, Turitg, Zurigo oder einfach: Züri.
Kunst und Bewegung begleiten mich seit 1987, meinem Geburtsjahr. Zum Fotografen gemacht haben mich die Sicht für das «Präsentum», für den Moment der unmittelbaren Gegenwart. Das kreative Schaffen führte mich von der Schweiz über Berlin, London und Dubai in die ganze Welt hinaus: Zu attraktiven Objekten, zu interessanten Menschen.
Quereinsteiger und Autodidakt
Alexei Bazdarev wurde 1989 in Moskau geboren. Mit 13 Jahren kam er nach Deutschland und hat dort nach seinem Abitur Maschinenbau studiert. Während des Studiums kaufte sich Bazdarev eine gebrauchte DSLR-Kamera und verliebte sich in die Fotografie. Schritt für Schritt brachte er sich das Handwerk selber bei. Was als Hobby und Nebenjob begann, machte Bazdarev wenig später zu seinem Hauptberuf. Seinen Fokus setzt er auf Fashion-/Swimwear- und Streetware-Fotografie. Heute wohnt Alexei Bazdarev in Düsseldorf, arbeitet aber auch ausserhalb Europas, vor allem in den USA, Thailand, Vietnam und Bali.
„Als er in Kopenhagen das Studio betrat, war es mir, als würde die Zeit stehen bleiben.“
SCHLAF GUT: MIT MAX RICHTERS ACHT-STUNDEN-KOMPOSITION «SLEEP» …ODER IN EINEM BETT VON ESPACES
Lange war der Wenig-Schlaf für aufgeweckte, zielfokussierte Manager ein schlagkräftiges Beweismittel für ihre enorme Schaffenskraft. Den Acht-Stunden-Schlaf überliessen die Fastfood-Sleeper den Träumern, den Bohemians, also jenen Menschen, denen ihrer Meinung nach auch im täglichen Leben die Ellbogen fehlen. Jetzt diese Kehrtwende: Auch die Erfolgreichen bleiben länger liegen. Sie feiern die Wiederentdeckung der Ruhe und Erholung. Ob ihnen die Inszenierung «Sleep» des deutsch-britischen Komponisten Max Richter zu Ohren gekommen ist? Gut möglich. In der Berliner Uraufführung liessen sich 400 Konzertbesucher von seiner Musik in den Schlaf wiegen – für ganze acht Stunden. Im Bericht von Ivo Ligeti, Journalist von WeltN24, ist dazu Folgendes nachzulesen: «Das Konzert beginnt und endet wie jedes andere auch: Menschen erheben sich, streicheln ihre Smartphones und schiessen Fotos, als wäre nichts gewesen. Doch etwas war gewesen. Komponist Max Richter hat das ambitionierteste Konzert seiner ohnehin sehr ambitionierten Karriere gespielt.»
Ich bin spezialisiert auf Portraitfotografie mit Sitz in Berlin. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht die menschliche Form.
Vor genau 30 Jahren hat ein kleiner illustrer Kreis der Zürcher Öffentlichkeit den Konstruktivismus schmackhaft gemacht: peu à peu. Inzwischen ist ein Museum herangewachsen mit eigener Sammlung. In über 200 Ausstellungen wurde die Entwicklung der konstruktiv-konkreten und konzeptuellen Kunst thematisiert und anschaulich gemacht. Dieses Jubiläum wird das ganze Jahr hindurch in Form von 30 Veranstaltungen gefeiert: mit Lesungen, Vorträgen, Performances, Tanz- aufführungen, Künstlergesprächen, Konzerten, Führungen und auch mit kunstvermit- telnden Aktionen für Kinder und Jugendliche. All die Events verfolgen die Absicht, einen lebendigen und vertieften Zugang zu wichtigen Fragestellungen rund um die ungegenständliche Kunst zu ermöglichen. Wir haben für unsere Leser zwei Highlights aus dem Jubiläumsjahr 2016 herausgepickt. Am Anfang steht aber ein kleiner Exkurs durch das Wesen der konstruktiven Kunst. Pardon: Wir möchten keinen sonntagsschullehrerhaften Groove verbreiten, aber vielleicht macht der kleine Lehrgang Lust darauf, direkt am Ort des Geschehens diese Form von Kunst näher kennenzulernen – im HAUS KONSTRUKTIV.
Das Haus zum Falken. Es ist schwierig, der Architektursprache von Calatrava gerecht zu werden. Versuch einer Erklärung.
Auf dem Areal der „Café-Diva“ Mandarin entsteht ein neues Projekt, gestaltet von Calatrava. Eine Architektur, die ausbricht aus den Ruinen des Austauschbaren. Unlängst hat er für New York mit dem Ground Zero Transportation Hub ein Objekt realisiert, das in seiner feinmaschigen architektonischen Botschaft Hoffnung verbreitet. Jene, dass selbst in unserer von Gewalt und Ratlosigkeit arg strapazierten Welt das Gute immer seinen Platz finden wird.